London (20.06.2020) www.tenbagger-report.de Auch Sonntag früh überschlagen sich die Ereignisse um Wirecard (WKN: 747206). Jetzt meldete sich sogar hochoffiziell die Zentralbank der Philippinen zu Wort, der wir als Quelle für stichhaltige Informationen ein wesentlich höheres Vertauen entgegenbringen als alle bisherigen vom Unternehmen selbst verlautbarten Angaben.
BDO Bank gibt den Fall an die Zentralbank weiter
Die BDO Bank auf den Philippinen, die in der wunderschönen Stadt Makati beheimatet ist, die sozusagen als ein benachbartes Geschäftsviertel des eher als Armutsgebiet geltenden Manilas zählt, hat auf ihrer Homepage bereits auf der Startseite einen Link und eine offizielle Stellungnahme zu den Ereignissen bei Wirecard verfasst und den Fall an ihre Zentralbank, die Bangko Sentral ng Pilipinas weitergegeben.
Was hierbei besonders sauer aufstößt, dass ist der Umstand, dass laut Internetseite der BDO Bank diese Meldung an die Zentralbank, zur Aufklärung des Sachverhaltes der Lage bereits am 9. Juni erfolgte und damit wesentlich und eine volle Woche früher, als die Wirecard selbst es für nötig sah, seine Anleger über diesen existenzbedrohenden Umstand zu informieren.
Das legt weitere eklatante Versäumnisse in den Verantwortungsbereich, des damals noch amtierenden CEOs Markus Braun und seiner bisher recht schweigsamen Vorstandskollegen, die selbst beim offiziellen Videostatement eher wie Marionetten wirkten und sich nicht einmal trauten auch nur ein einziges Wort an die verunsicherten Anleger zu richten.
Von dort selbst kommen heute erschreckende Details zu Tage!
Die Zentralbank der Philippinen sagt Sonntag: Das Geld gab es nie
Die 2,1 Milliarden Dollar, die der skandalumwitterten deutschen Zahlungsfirma Wirecard AG fehlen, scheinen gar nicht in das philippinische Finanzsystem gelangt zu sein.
Berichtet die Zentralbank am Sonntag
Dem philippinischen Banksystem sei daraus offenbar glücklicherweise kein Schaden entstanden.
Der erste Bericht besagt, dass kein Geld auf die Philippinen gelangt ist und dass es keinen Verlust für beide beteiligten Banken gibt, sagte Zentralbanksprecher Diokno, obwohl er hinzufügte, dass die Zentralbank Nachforschungen anstellt.
Heißt es in einem Reuters-Bericht, der sich auf Äuerungen der Zentralbank bezieht.
Fazit
Wir müssen aus rechtlicher Sicht vorsichtig bleiben und die Aufklärung den Staatsanwaltschaften und Behörden überlassen. Doch niemand in unserer Redaktion hatte auch nur einmal den zweifelhaften Angaben des Ex-Vorstandes von Wirecard geglaubt.
Spätestens seit dem KPMG-Bericht im Mai, ist das verspielt und selbst die Rechnungsprüfung, mit Testat von Ernst & Young müssen jetzt erheblich hinterfragt werden.
Wir haben auch nie ernsthaft mit dem Auftauchen der 1,9 Milliarden Euro gerechnet. Wir verfolgen weiterhin die heiße Spur, die von „Luftbuchungen“ ausgeht, womit auch wesentlich größere Summen als nur die 1,9 Milliarden des mutmaßlichen für tatsächliche Geschäfte hinterlegten Sicherheiten auf der Kippe stehen. Denn tatsächlich dürften mit den 1,9 Milliarden wesentlich größere Umsätze „gedreht“ worden sein, die am Ende die gesamten Zahlen der letzten Jahre in Frage stellen könnten. Also spätestestens seit Auftauchen des ominösen Research Reports von Zatarra im Jahr 2016.
Interessenkonflikt
Dieser Beitrag stellt eine Meinung des Autors dar. Geschäftspartner halten Aktien des besprochenen Unternehmens. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Geschäftspartner können die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – kaufen oder veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.