Weltweit wird die Wirkung des Ebola-Medikaments Remdesivir des amerikanischen Herstellers Gilead (WKN: 885823) an Covid-19-Patienten erforscht. Der Wirkstoff gilt als Hoffnungsträger. Hat China nun versucht einen medizinischen Erfolg zu torpedieren?
Eigentlich stehen die Zeichen für Aktionäre des US-Konzern voll auf Grün. Weltweit nutzen Mediziner und Forscher mittlerweile das Ebola-Medikament und eine ganz frische Studie von gestern lässt die Herzen von Wissenschaftler schneller schlagen.
US-Wissenschaftler sprechen in Ihrer Studie von einem „klaren, signifikanten, positiven Effekt“ des Mittels Remdesivir bei Covid-19-Patienten. Das ist umso bemerkenswerter als das eine Studie von Forschern aus China, die das Medikament bei COVID-19-Patienten bereits viel früher eingesetzt haben, zu einem gänzlich anderen Ergebnis kamen. Ein Durchbruch in der Forschung könnten den Markt komplett neu durchmischen.
Chinas Fake-Studie und die Folgen
In den letzten zwei Wochen fuhren Gilead-Aktionäre eine emotionale Achterbahnfahrt, die ohne einen klaren Konsens über das weitere Vorgehen endete. Die aggressiven Schritte in China zur Herstellung und Übernahme der Kontrolle über das Medikament von Gilead könnten jetzt in eine skandalträchtige Veröffentlichung der WHO ausgelöst haben.
Neue Daten einer Studie zu Gileads Remedesivir zeigen angeblich keinen Nutzen für Coronavirus-Patienten. Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse wurde versehentlich auf die Website der Weltgesundheitsorganisation gestellt und war kurzfristig einsehbar, bevor sie schnell wieder entfernt wurde.
Das antivirale Medikament Remedesivir von Gilead Sciences konnte demnach die Besserung von Patienten mit Covid-19 nicht beschleunigen oder ihr Sterben verhindern, so die Ergebnisse der lang erwarteten klinischen Studie, die in China durchgeführt wurde.
Bei dem klinischen Test in China waren den Berichten zufolge 13,9 Prozent der Probanden, denen Remdesivir verabreicht worden war, gestorben. In der Kontrollgruppe waren es nur 12,8 Prozent. Gilead widersprach der Deutung dieser Daten jedoch umgehend und wies darauf hin, dass die Daten auf einen „potenziellen Nutzen“ hindeuteten würden.
Diese Veröffentlichung dürftest Du als Schmierentheater aus China ansehen. Vor allem, wenn Du auf den Namen schaust, der dieses Leak innerhalb weniger Minuten medial ausgenutzt hatte. Es ist kein geringerer als der US-Biotechexperte Adam Feuerstein. Adam Feuerstein ist ein amerikanischer Journalist und Kolumnist, der über den Biotechnologiesektor berichtet, gegen den in der Vergangenheit bereits mehrfach der Verdacht aufkam, mit Shortsellern zusammen zu arbeiten.
Nachdem die USA innenpolitisch bei dieser Pandemie viele Probleme haben, wurde China als außenpolitischer Feind auserkoren. Das zufällige leaken der Daten dürfte eine Retourkutsche der chinesischen Regierung gewesen sein, die in der WHO –nach dem Rückzug der Finanzierung seitens USA- eine willige Marionette gefunden haben.
Die gestern veröffentlichte klinischen Studie konnte feststellen, dass das antivirale Mittel Remdesivir die Erholungsdauer von Covid-19-Patienten um rund 30 Prozent verkürzen soll!
Wegweisende Studienergebnisse werden Ende Mai erwartet
Das Medikament hat bisher in mehreren anderen weltweiten Studien erste Erfolge verzeichnet. Auch in Deutschland können Ärzte bisher von positiven Entwicklungen bei Verabreichung bei ihren Patienten berichten. Die Ergebnisse dieser weltweiten Studien, die nun für die Entwicklung des Aktienkurses extrem wichtig sind, erwartet das Unternehmen circa Ende Mai.
Bis dahin wird der Aktienkurs weiter sehr volatil bleiben und sicherlich durch kleinere News getrieben werden. Selbst solch kleine Fake-Veröffentlichungen wie in der letzten Woche, können erheblich kursbeeinflussend sein.
Auch wenn von dem Medikament nur kleine Dosen hergestellt werden könnte, so benötigen die Anleger in der aktuellen Pandemie einen Hoffnungsschimmer. Bei positiven Ausgang weiterer Studien könnte der Aktienkurs wieder auf einen dreistelligen Kurs klettern.
Die Kursausschläge sind derzeit je nach News enorm. Die Bandbreite lässt sich derzeit hervorragend zum Trading nutzen. Schnelle, vorbörsliche Kursgewinne in den USA nach positiven Studienergebnisse werden derzeit in der Regel wieder schnell abverkauft. Jede negative Nachricht sorgt für einen implosionstartigen Kurseinbruch auf deutlich unter der 80 USD-Marke.
Diese Schwankungsbreite können Sie nutzen und langfristig dürfte ein positiver Newsflow die 100-USD-Marke ins Visier nehmen. Aber Du musst auf der Hut sein. Bisher ist klar, dass von diesem Medikament keine sehr hohe Anzahl an Dosen hergestellt werden kann. Der Markt könnte dann irgendwann auch bei positiven Studien enttäuscht reagieren.
Interessenkonflikt: Dieser Beitrag stellt eine Meinung des Autors dar. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter können selbstverständlich Aktien der besprochenen Unternehmens halten, kaufen oder verkaufen. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter können die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – kaufen oder veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.